Der erste Scultag

Am Morgen, genau um sieben Uhr, stand Professor Demet mit halbgeschlossenen Augen vor den vier Jugendlichen, die noch immer an der Wand hingen.

โ€žVerdammtโ€ฆ ich habe schlecht geschlafenโ€œ, murmelte er.

Er seufzte, sammelte seine Kraft und brรผllte laut durch das ganze Haus:

โ€žAUFWACHEN!!!โ€œ

Innerhalb weniger Sekunden waren Rachel und Kaylie wach โ€“ und bereits angezogen. Lori und Yano hatte der Professor noch in der Nacht zurรผck ins Kรถnigreich geschickt.

Mit einem plรถtzlichen Lรคcheln, als wรคre nichts passiert, sagte er:

โ€žNa, seid ihr bereit, meine kleinen Schรถnen?โ€œ

โ€žJa, Professorโ€œ, antworteten sie ruhig und brav.

Doch was sie nicht erwartet hatten, war sein plรถtzlicher Schrei:

โ€žWORAUF WARTET IHR?! ZUR AUTO, LOS JETZT!!!โ€œ

Die Mรคdchen erschraken und stรผrmten wie vom Blitz getroffen in den unteren Stock. Vor dem Haus schnappten sie sich je ein Marmeladenbrot โ€“ Kaylie legte ihres vorsichtig in die Brotdose, wรคhrend Rachel ihres sofort in den Mund schob.

Nur Sekunden spรคter saรŸ Professor Demet in der Auto โ€“ in einem neuen, violetten Mantel. Sein langes Haar glรคnzte, sorgfรคltig frisiert. Das Auto setzte sich in Bewegung โ€“ so schnell wie ein Rennwagen.

โ€žMir ist langweiligโ€ฆโ€œ, murmelte Rachel.

โ€žIch bin nervรถsโ€œ, sagte Kaylie leise.

Demet drehte sich leicht zu ihr um und antwortete freundlich:

โ€žKeine Sorge, mein Schatz. Du bist so brav. Ich glaube, du wirst mir keine Probleme machen.โ€œ

Dann warf er einen genervten Blick zu Rachel:

โ€žAuรŸer vielleicht mit der daโ€ฆโ€œ

โ€žVergiss nicht, dass ich die Prinzessin bin! Rede mit mir mit Respekt!โ€œ, fauchte Rachel.

โ€žUnd ich bin der Professor! Wenn du nicht lernst, mit ร„lteren richtig zu sprechen, schick ich dich zurรผck und sage, du hast versagt!โ€œ

Rachel wandte den Blick ab, trotzig. Doch plรถtzlich sah sie aus dem Fenster โ€“ und ihr Blick blieb an einem groรŸen, weiรŸen Schloss hรคngen. Es war riesig, umgeben von einem schwarzen Zaun, und voller Schรผler, die sich auf dem Gelรคnde verteilten.

Das Auto hielt vor dem Tor. Der Professor drehte sich noch einmal um.

โ€žViel Glรผck, meine Kleinen.โ€œ

Die Mรคdchen stiegen aus โ€“ vor ihnen die Schule, die รผber ihr Schicksal entscheiden wรผrde.

Kaylie staunte:

โ€žSie ist riesigโ€ฆ und wunderschรถn.โ€œ

Rachel schaute sich unglรคubig um:

โ€žGrรถรŸer, als ich je gedacht hรคtte.โ€œ

Wรคhrend sie das Gelรคnde betraten, wurden sie plรถtzlich gestoppt โ€“ von einer Gruppe aus dem 13. Jahrgang: Vier Mรคdchen, und ein Junge mit schneeweiรŸem Haar und himmelblauen Augen. Rachel starrte ihn an โ€“ ihre Augen glรคnzten, die Lippen leicht geรถffnet.

Kaylie formte mit ihren Fingern ein geheimes Zeichen โ€“ das Herzzeichen zur Gefรผhlserkennung.

Sie sah sofort Rachels rosa Farbe โ€“ Verliebtheit.

โ€žAhโ€ฆ sie mag ihnโ€œ, dachte Kaylie bei sich.

Plรถtzlich schob sich ein blondes Mรคdchen aus der Gruppe nach vorn:

โ€žHe, geh uns aus dem Weg!โ€œ

Rachel trat vor, genervt:

โ€žUnd wer bist du, dass du mir was befiehlst?โ€œ

Der Junge lรคchelte leicht. Kaylie packte Rachels Arm:

โ€žDer Professor hat uns gewarnt, keine Probleme zu machen. Komm, wir gehen.โ€œ

Doch Rachel riss sich los, trat nรคher und rief laut:

โ€žHe! Du da!โ€œ, und zeigte direkt auf den Jungen.

Alle hielten inne. Selbst Schรผler auf dem Hof schauten zu.

Die drei Mรคdchen der Gruppe gingen auf Rachel zu, um sie zu umringen:

โ€žWeiรŸt du รผberhaupt, mit wem du sprichst?!โ€œ

โ€žMit einem Jungen, der aussieht wie ein Mรคdchenโ€œ, sagte Rachel spรถttisch.

Alle erstarrten.

โ€žWas hast du gesagt, du Freche?!โ€œ, rief eine von ihnen und hob die Hand, um Rachel zu schlagen.

Doch Kaylie ging schnell dazwischen:

โ€žEs tut mir leid, bitte entschuldigt sieโ€œ, sagte sie, zog Rachel weg und zischte:

โ€žWas machst du da?! Es ist unser erster Tag, und du hast schon Streit!โ€œ

โ€žWas glauben die, wer sie sind? Dรคmliche Menschenโ€ฆโ€œ, murmelte Rachel.

โ€žSag sowas nicht. Wir sollen uns anpassen. Wenn der Professor das erfรคhrtโ€ฆโ€œ

Die beiden gingen ins Gebรคude, wรคhrend die vier Mรคdchen wรผtend zurรผckblieben.

Sie sahen zum weiรŸen Jungen. Die Blonde trat vor:

โ€žDiese Freche hat dich bestimmt gestรถrt! Komm, wir gehen.โ€œ

Doch der Junge sagte nur ruhig:

โ€žNeinโ€ฆ es hat mich nicht gestรถrt.โ€œ

Alle schauten ihn รผberrascht an โ€“ aber sie widersprachen nicht.

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